Als das Fräulein Wilhelmine von Graevenitz, seit 1707 Mätresse das Herzogs Eberhard Ludwig, begehrte, wie der Herzog in die allmorgendliche Fürbitte aufgenommen zu werden, da erwiderte ihr der Prälat Joh. Osiander in sarkastischer Aufrichtigkeit, das geschehe schon in der siebenten Bitte des Vater Unser:
Böse Zungen behaupten bis heute, dass Ludwigsburg seine Existenz allein diesem „bösen Mensch“ zu verdanken habe. Herzog Eberhard Ludwig habe sie gegründet und zur neuen Residenz erhoben, um seine angetraute Frau Johanna Elisabetha – auch noch aus dem Hause Baden-Durlach – im Alten Schloss in Stuttgart zurücklassen zu können und mit „der Landesverderberin“ Grävenitz nach Ludwigsburg zu ziehen. Ludwigsburg ist voll von Geschichten aus dieser Zeit, in der die Welt zu Gast war und Geschichte schrieb. Kommen Sie und lauschen den Geschichten.